Mädchen in Côte d′Ivoire

Kinder in Côte d′Ivoire

Die Elfenbeinküste, auch Côte d′Ivoire genannt, ist ein Land in Westafrika am Golf von Guinea. Die Hauptstadt des Landes ist Yamoussoukro mit über 200 000 Einwohnern. Die Nachbarländer von Côte d′Ivoire sind Liberia, Guinea, Mali, Burkina Faso und Ghana. Auf dem Land wird hauptsächlich Französisch gesprochen, das auch die Amtssprache ist. Das liegt daran, dass das Land früher eine Kolonie Frankreichs war.

Magst du Schokolade? Ja? Dann könntest du die Elfenbeinküste sehr toll finden: Sie ist der weltgrösste Kakaoproduzent! Neben der Kakaoproduktion verdient das Land viel an der Kaffee-, Baumwoll- und Holzproduktion. Auch der Tourismus bringt Geld, denn das Land hat viel Schönes zu bieten. Denk an wunderschöne Savannen mit Elefanten und Zebras, tropische Regenwälder und paradiesische Strände mit türkisblauem Meer! Davon profitiert nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, der wohlhabend ist. Das Land ist sehr arm. Etwa 40% der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze.

In Côte d′Ivoire gehen mehr als zwei Millionen Mädchen und Jungen nicht zum Unterricht, unter anderem weil es an Klassenräumen mangelt. Viele Kinder müssen lange und manchmal gefährliche Wege auf sich nehmen, um mit hundert anderen Schülern in einem dunklen, schlecht belüfteten Raum zu sitzen. Doch selbst wenn sie zur Schule gehen, sind die Klassen oft überfüllt: In einer typischen Klasse sitzen 40 bis 60 Schüler, fast dreimal mehr als bei uns. Deshalb können etwa 42 Prozent der jungen Menschen weder lesen noch schreiben. Gleichzeitig gibt es in der Elfenbeinküste eine Menge Plastikmüll. Dies ist nicht nur unschön, sondern auch sehr schädlich für die Gesundheit der Kinder und Erwachsenen des Landes und für die Umwelt. Nur fünf Prozent des Plastikmülls, der täglich anfällt, werden recycelt.*

Was macht UNICEF?

Viel zu viel Plastikmüll und viel zu wenige Klassenräume: Gemeinsam mit Partnern hat UNICEF einen Weg gefunden, beide Herausforderungen gleichzeitig zu bewältigen. In Zusammenarbeit mit einem kolumbianischen Unternehmen, Conceptos Plásticos, wird aus Kunststoffabfällen ein kostengünstiges, langlebiges und leicht zu handhabendes Baumaterial hergestellt. Das Baumaterial wird zur Herstellung von Plastikbausteinen verwendet. Kannst du nun erraten, wofür diese Plastikbausteine eingesetzt werden? Um Schulen zu bauen!

Durch die Schaffung zusätzlicher Klassenräume können nun auch benachteiligte und gefährdete Kinder die Schule besuchen. Gleichzeitig wird die Qualität des Unterrichts verbessert, da die Lernumgebung angenehmer ist: Die Klassenräume sind grösser, gemütlicher und heller. Mit mehr Klassenzimmern ergibt sich ein besseres Lehrer-Schüler-Verhältnis pro Klasse. Darüber hinaus wird die Verringerung der auf Deponien gelagerten Kunststoffabfälle auch einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt in den Städten leisten.

288 Tonnen Kunststoffabfälle

Verschmutzung
fallen täglich in Abidjan, einer grossen Stadt des Landes an, von denen nur 5% recycelt werden

60% von Krankheiten

Health
Malaria, Durchfall und Lungenentzündung bei Kindern sind auf eine schlechte Abfallwirtschaft zurückzuführen

1, 6 Millionen Kinder

Education
gehen in Côte d′Ivoire nicht zur Schule

* Recycling bedeutet die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Abfällen.