Kinder im Südsudan
Der Südsudan ist ein Binnenstaat (d.h. ein Staat, der keinen direkten Zugang zum Meer hat) im mittleren Osten Afrikas, der in der jüngsten Vergangenheit eine bewegte Geschichte hinter sich hat. Die Hauptstadt ist Dschuba. Der Südsudan ist seit dem 9. Juli 2011 unabhängig und war zuvor Teil des Sudan. Wusstest du, dass der Südsudan das letzte Land ist, das in Afrika seine Unabhängigkeit erlangt hat? Er ist damit sogar die jüngste Nation der Welt geworden! Der Südsudan ist sehr arm. Aufgrund des Bürgerkriegs wurde in all den Jahren fast nichts an der Infrastruktur (Autobahnen, Eisenbahnen, öffentliche Verkehrsmittel usw.) des Landes getan. So gibt es beispielsweise in der Hauptstadt Dschuba fast keine Geldautomaten. Ausserdem gibt es kaum Geschäfte oder Hotels, in denen man mit Kreditkarte bezahlen kann.
Im Südsudan spielt sich eine Tragödie ab, von der mehr als die Hälfte der Kinder betroffen ist. Sie sind Opfer von Unterernährung, Krankheiten, Zwangsrekrutierung, Gewalt und der Unmöglichkeit, eine Ausbildung zu erhalten. Dies ist auf jahrzehntelange Konflikte, eine chronische Unterentwicklung der Kinder und eine instabile Regierungsführung zurückzuführen.
Was macht UNICEF?
Seit Beginn der Krise vor neun Jahren leistet UNICEF unermüdlich grundlegende Hilfe für südsudanesische Kinder. Zu den bisher durchgeführten Massnahmen gehören Ernährungstherapien für Kleinkinder, die an schwerer akuter Mangelernährung leiden, Masernimpfungen, medizinische Grundversorgung und Zugang zu Trinkwasser.